10 Fische für den Gartenteich

Ansicht eines schönen Gartenteichs mit vielen verschiedenen Fischen

Im Folgenden haben wir von Tetra zehn Fischarten zusammengestellt, die für die Haltung im heimischen Gartenteich in Frage kommen. Dabei liefert Tetra einen kompakten Steckbrief zu Lebenserwartung und Größe der Fische, der benötigten Teichgröße und dem optimalen Futter sowie die wichtigsten Fakten, die bei der Haltung der Fische berücksichtig werden sollten.

Goldfisch (Carassius auratus auratus)

Seitenansicht eines Goldfischs (Carassius auratus auratus)
Bild: Goldfisch (Carassius auratus auratus)

Der ursprünglich aus Japan und China stammende Goldfisch (Carassius auratus) mit all seinen Farbvarianten und Züchtungen ist ein wahrer Klassiker im Gartenteich. Dieser Süßwasserfisch gehört zu den ältesten Haustieren überhaupt und zählt inzwischen über 100 verschiedene Farb- und Zuchtformen, darunter z.B. Shubunkin, Sarasa, gelber Goldfisch, schwarzer Goldfisch. Am wohlsten fühlt er sich einer Gruppe von mindestens fünf Tieren. Dabei ist zu bedenken, dass der Goldfisch sich in kurzer Zeit stark vermehren kann und der Teich so schnell zu klein wird.

Koi (Cyprinus carpio)

Frontansicht unter Wasser eines Koi (Cyprinus carpio)
Bild: Koi (Cyprinus carpio)
  • Größe: bis 1 m
  • Alter: 40-60 Jahre
  • Geeignet für: Profis und Teiche ab 10.000 L
  • Bevorzugte Nahrung: Allesfresser, am liebsten aber Insekten und deren Eier und Larven sowie Krebstiere und Algen
  • Das passende Futter: Tetra Koi Sticks, Tetra Koi Colour & Growth Sticks

Der majestätische Nishikigoi, kurz auch Koi oder auch Koi-Karpfen, ist neben dem Goldfisch wohl einer der bekanntesten und beliebtesten Teichfische. Von der vermutlich ursprünglich aus Asien stammenden Art existieren inzwischen über 100 Varietäten, die sich in erster Linie an unterschiedlichen Farbvarianten erkennen lassen. Kois leben in Gruppen. Die Haltung von mindestens 10 Artgenossen – abhängig von der Größe des Teichs – ist daher optimal. Die Daumenregel liegt bei drei Kubikmeter pro Exemplar, wobei der Teich eine Mindesttiefe von 1,30 m haben sollte. In dieser Tiefe halten die Kois ihre Winterruhe.  


Ausführliche Infos zum Koi lesen Sie auch in diesem Blog-Artikel: Koi: majestätische Gartenteichbewohner – Tetra Aquaristik Blog 

Goldorfe (Leuciscus idus)

Seitenansicht zweier Goldorfen (Leuciscus idus) unter Wasser
Bild: Goldorfe (Leuciscus idus)

Die Goldorfe ist eine Zuchtform der wildlebenden Orfe oder auch Aland, die in Mittel- und Osteuropa bis hin in den Süden Skandinaviens verbreitet ist. Besonders wohl fühlen sich die flinken Schwimmer in Gruppen von mindestens sechs Tieren. Sie eignen sich ideal, um den Bestand übriger Teichbewohner stabil zu halten, da sie auch Jungtiere und Eier anderer Arten fressen. Die Goldorfe reagiert extrem empfindlich auf Verunreinigungen im Wasser. Regelmäßige Kontrollen der Wasserparamater und entsprechende Anpassungen sind daher zu empfehlen.  

Bitterling (Rhodeus sericeus amarus)

Seitenansicht zweier Bitterlinge (Rhodeus sericeus amarus) unter Wasser
Bild: Bitterling (Rhodeus sericeus amarus)
  • Größe: bis 9 cm
  • Alter: ca. 5 Jahre
  • Geeignet für: Anfänger bis Profis und alle Teiche ab 2.000 L 
  • Bevorzugte Nahrung: Jungtiere Larven, Algen und Kleinkrebse; ausgewachsene Tiere ernähren sich hauptsächlich vegetarisch von Algen und weichen Pflanzenteilen
  • Das passende Futter: Tetra Pond Flakes, Tetra Pond Pellets Mini 

Der Bitterling ist ein silbriger, kleiner Fisch. Er wirkt eher unauffällig, kann im Teich aber eine wichtige Rolle spielen, da er als hungriger Algenfresser gilt. Die in weiten Teilen Europas heimische Art lebt in einer Art Symbiose mit Flussmuscheln wie der Malermuschel. Die Fischlarven des Bitterlings entwickeln sich nämlich im Kiemenraum der Muscheln und verlassen diesen erst, wenn sie ca. 1 cm groß sind. Bitterlinge sind gesellige Fische, die sich in kleinen Gruppen von vier Tieren wohl fühlen. Sie bevölkern vor allem die Flachwasserzone des Gartenteichs und bevorzugen eine spärliche Bepflanzung.  

Rotfelder (Scardinius erythrophthalmus)

Teichansicht aus der Vogelperspektive von vielen Rotfeldern (Scardinius erythrophthalmus)
Bild: Rotfelder (Scardinius erythrophthalmus)

Die Rotfeder ist ein friedlicher und geselliger Fisch, der sich gerne in Gruppen im Flachwasserbereich des Teichs aufhält. Er bevorzugt dicht bepflanzte Bereiche mit sandigem oder schlammigem Untergrund. Und genau hier ist auch Vorsicht bei der Haltung des europäischen Fischs geboten: Um zu vermeiden, dass die gesamte Teichbepflanzung dem Hunger der Rotfeder zum Opfer fällt, sollte auf darauf geachtet werden, vornehmlich großblättrige Pflanzen oder Gräser einzusetzen. 

Gründling (Gobio gobio)

Unter Wasser Seitenansicht eines Gründling (Gobio gobio)
Bild: Gründling (Gobio gobio)
  • Größe: max. 15 cm
  • Alter: 5 bis 8 Jahre
  • Geeignet für: Fortgeschrittene und Teiche ab 5.000 L
  • Bevorzugte Nahrung: Insektenlarven, Weich- und Krebstiere
  • Das passende Futter: Tetra Pond Flakes, Tetra Pond Sterlet Sticks

Der Gründling ist in West- und Nordeuropa weit verbreitet und kommt sowohl in schnell fließenden als auch in stehenden Gewässern vor. Mit seinem nach unten gerichteten Maul lebt er ausschließlich in der unteren Wasserschicht und wühlt im Sand- oder Kiesboden nach Lebendnahrung. Damit er sich auch langfristig im Teich wohl fühlt, ist eine Strömungspumpe notwendig, um Totzonen – also Sauerstoffarme Bereiche – am Teichboden zu verhindern.  

Moderlieschen (Leucaspius delineatus)

Unter Wasser Seitenansicht eines Moderlieschen (Leucaspius delineatus)
Bild: Moderlieschen (Leucaspius delineatus)
  • Größe: bis 9 cm
  • Alter: maximal 4 Jahre
  • Geeignet für: Anfänger und Fortgeschrittene und Teiche bis 5.000 L. Grundsätzlich auch für größere Teich geeignet. Dort werden sie wegen ihrer geringen Größe schnell zum Futter größerer Fische
  • Bevorzugte Nahrung: Algen und Plankton sowie Fisch- und Amphibienlaich und Insekten von der Wasseroberfläche
  • Das passende Futter: Tetra Pond Flakes, Tetra Pond Pellets Mini

Das Moderlieschen ist in Mitteleuropa verbreitet und bevölkert im Teich am liebsten in Schwärmen von mindestens 10 Tieren die obere Wasserschicht. Auch zwischen Pflanzen in der Flachwasserzone fühlt es sich wohl. Starke Strömungen meiden sie meist. Dennoch sollte ein Filter für ausreichend Belüftung und gute Wasserqualität sorgen. Das friedliebende Moderlischen lässt sich unkompliziert mit ähnlich großen Arten wie Bitterling und Erlitze halten. In größeren Teichen wird es schnell Opfer größerer Fische.  

Elritze (Phoxinus phoxinus)

Unter Wasser Ansicht einer Elritze (Phoxinus phoxinus)
Bild: Elritze (Phoxinus phoxinus)
  • Größe: ca. 4 – 7 cm
  • Alter: bis zu 4 Jahren
  • Geeignet für: Anfänger und Fortgeschrittene und Teiche bis 5.000 L. Grundsätzlich auch für größere Teich geeignet. Dort werden sie wegen ihrer geringen Größe schnell zum Futter größerer Fische
  • Bevorzugte Nahrung: Insektenlarven, Fischlaich, kleine Krebstiere und Algen
  • Das passende Futter: Tetra Pond Flakes, Tetra Pond Pellets Mini

Die Elritze ist über weite Teile Europas und Nordasiens verbreitet. Der kleine Schwarmfisch fühlt sich in Gruppen mit mindestens fünf Tieren besonders wohl. Die Elritze ist sehr aktiv und braucht dementsprechend viel freien Raum zum Schwimmen. Gleichzeitig braucht sie aber auch genug Möglichkeiten zum Verstecken wie zum Beispiel Steine und Wurzeln. Die Art bevorzugt stark strömendes Wasser, das dadurch gut belüftet wird.  

Grünschleie (Tinca tinca)

Unter Wasser Ansicht einer Grünschleie (Tinca Tinca)
Bild: Grünschleie (Tinca tinca)

Die Grünschleie ist in Mitteleuropa beheimatet und bevölkert in erster Linie tiefere Wasserschichten. Dort geht der tiefgrüne Fisch vornehmlich in sandigem oder kiesbedecktem Boden auf die Suche nach Lebendfutter. Sie an gemeines Teichfutter zu gewöhnen, ist oft ein langwieriger Prozess, da die Art eher scheu und dämmerungs- bis nachtaktiv ist. Die Tiefe des Teichs sollte mindestens ein Meter oder mehr betragen, um der Goldschleie genug Rückzugsmöglichkeit für ihre Winterruhe zu bieten. 

Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella)

Unter Wasser Ansicht zweier Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella)
Bild: Graskarpfen (Ctenopharyngodon idella)

Der Graskarpfen ist auch unter dem Namen „Weißer Amur“ bekannt und stammt ursprünglich aus China. Sie gelten als Gärtner des Teichs und werden gerne eingesetzt, um den Bewuchs etwa von Schilf im Zaum zu halten. Die olivgrünen Fische bevorzugen große und warme Teiche. Sogar Wassertemperaturen bis zu 30° C hält er problemlos aus, wobei er sogar erst ab 20° C anfängt zu laichen. Damit ist seine Population im heimischen Teich einfach zu kontrollieren. Da diese große Art sehr viel Sauerstoff braucht, sollte darauf geachtet werden, dass der Teich während des Winters nicht gänzlich gefriert.