„Aquarien regen die Fantasie an“
„Fische eignen sich sehr gut als Haustiere für Kinder“, meint Nils Grotelüschen, der als Produktmanager bei Tetra bereits seit 16 Jahren für die Futterprodukte verantwortlich ist. Der zweifache Vater hat reichlich Erfahrung auf dem Gebiet gesammelt. Im Gespräch gibt er Antworten auf die häufigsten Fragen, die Eltern bei der Anschaffung eines Aquariums haben.
Herr Grotelüschen, ein Aquarium für Kinder – halten Sie das für eine gute Idee?
Absolut. Das ist eine sehr gute Idee. Gerade, weil es für jüngere Kinder, etwa vom Alter von fünf bis zwölf Jahren, eine sehr spannende Sache ist, die bunte Tierwelt unter Wasser zu erleben.
Macht ein Aquarium nicht viel Arbeit?
Das ist ein Irrglaube. Ein Aquarium macht im Verhältnis zu einem Hund oder einer Katze wesentlich weniger Arbeit. Voraussetzung ist allerdings, dass man sich schon bei der Anschaffung an gewisse Grundregeln hält. Optimal ist zum Beispiel eine Aquariengröße ab 54 Liter. Generell gilt hier immer: Je größer das Aquarium, desto besser! Und: Es ist besser, eher wenige Fische zu halten. Dann reduziert sich auch der Reinigungsaufwand. Auch viele Wasserpflanzen sind eine gute Idee – die sehen nicht nur schön aus, sondern übernehmen auch biologische Reinigungsaktivitäten.
Können sich junge Kinder denn überhaupt schon richtig um ein Aquarium kümmern?
In jungem Alter müssen natürlich die Eltern entsprechend helfen – gerade beim Einrichten. Aber das anschließende Kümmern ist sprichwörtlich kinderleicht. Zumindest, wenn man nicht zu viel füttert und ab und zu zusammen die Wasserwerte überprüft.
Wird Kindern ein Aquarium nicht schnell langweilig?
Natürlich kann man Fische nicht knuddeln, trotzdem sind sie alles andere als langweilig! Mit dem richtigen Futter können Sie mit ihren Fischen interagieren. Das ist sehr spannend! Zum Beispiel, wenn Sie spezielle Futtertabletten an die Innenwand des Aquariums kleben und dann zusehen, wie die Fische daran knabbern. Außerdem können Sie Fische regelrecht trainieren: Sie erkennen sogar ihre „Fütterperson“ und schwimmen ihr entgegen, wenn sie kommt. Auch beim Einrichten können Sie schon einiges tun, um das Aquarium spannend zu gestalten.
Haben Sie ein Beispiel?
Ich habe zusammen mit meinem Sohn ein Piraten-Aquarium mit Kampffischen eingerichtet. Dafür hatten wir zwei Piratenfiguren und eine Schatzkiste als Deko. Und die Schatzkiste musste ich so hinter Wurzelholz verstecken, dass man sie nicht gleich entdecken konnte. Wenn mein Sohn dann Besuch bekam, hatte er großen Spaß daran, seinen Freund aufzufordern die Schatzkiste zu suchen.
Es standen also nicht unbedingt die Fische im Mittelpunkt?
Genau. Das war für mich auch sehr spannend zu sehen, wie Kinder versuchen, ihre Fantasiewelt im Aquarium nachzubauen und erlebbar zu machen. Hauptsache, es gibt etwas zu entdecken! Ist denn ein Warm- oder ein Kaltwasseraquarium besser für Kinder? Wenn das Aquarium im Zimmer der Kinder aufgebaut ist, bietet sich ein Kaltwasseraquarium an. Man braucht keinen Heizer und kann Fische halten, die mit Temperaturen unter 24 Grad gut zurechtkommen, zum Beispiel Kampffische oder Goldfische. Zwei, drei Goldfische reichen für ein 60-Liter-Becken. Weniger Fische sollten es aber auch nicht sein, weil Goldfische Artgenossen brauchen.
Und welche Fische eignen sich im Warmwasserbecken für Kinder?
Dafür gibt es tropische Fische, die ab 24 bis 28 Grad gehalten werden. Die Vielfalt ist groß, vom Guppy bis zum Neon. Die finden manche Kinder auch sehr interessant und schön. Bei einem Warmwasseraquarium benötigen Sie immer einen Heizer im Becken. Ebenfalls viel Spaß bereiten Kindern auch Garnelen oder Schnecken.
Viele Eltern haben Angst vor einem Wasserschaden – ist das begründet?
Nein, die heutigen Aquarien sind alle sehr gut verklebt und robust. Voraussetzung ist natürlich, dass sie richtig aufgestellt werden. Also auf einem geraden und stabilen Untergrund. Für das gute Gefühl können Sie aber zusätzlich nachsehen, ob Ihre Hausratversicherung einen eventuellen Schaden mit abdeckt. Und selbst wenn nicht, kann man das oft unproblematisch ohne Kostenaufwand mit aufnehmen lassen.
Erhöht die Luftfeuchtigkeit des Aquariums nicht die Schimmelgefahr?
Das sehe ich auch nicht als Gefahr. Grundsätzlich gilt immer – egal ob ein Aquarium drin steht, oder nicht – es sollte sowieso regelmäßig gelüftet werden. Und eine hohe Luftfeuchtigkeit gilt eigentlich eher als gut fürs Wohnklima. Wenn sich in einem Zimmer Schimmel bildet, ist normalerweise nicht das Aquarium schuld.
Wenn jetzt aber mein Kind eine enge Bindung zu seinem Fisch aufbaut – und der stirbt, was dann?
Der Tod gehört zum Leben dazu, das ist eine Erfahrung, die Kinder auch bei ihren Fischen schon machen. Das ist zwar sehr traurig aber auch lehrreich. Ich würde empfehlen den Fisch nicht einfach das Klo runterzuspülen. Suchen Sie sich lieber eine nette Ecke im Garten und veranstalten Sie ein kleines Begräbnis. Das hilft den Kindern zu lernen, auch mit dem Sterben und dem Tod umzugehen.
Vielen Dank, Nils Grotelüschen für das Interview!
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