1. Einsteigerfische
2. Aquarium Komplettset - Wie finde ich das richtige Zuhause für meine Fische
Die Qual der Wahl
Das richtige Aquarium zu finden, ist nicht leicht. Mittlerweile gibt es Aquarien in allen möglichen Formen und Größen. Für Neueinsteiger in die Aquaristik eignen sich vor allem Komplettsets, da sie bereits mit der technischen Grundausstattung eingerichtet sind. So enthalten sie einen Filter, einen Deckel mit integrierter Beleuchtung und einen Heizstab. Meist sind diese Einsteigersets 54 Liter Volumen Aquarien. Da dies die Mindestgröße ist, um Fische zu halten.
2.1 Der Standort

Empfehlung
Zur besseren Vorstellung der perfekten Platzierung des Aquariums hat Tetra eine 3D App entwickelt. Diese bildet das Aquarium auf dem Handy an der gewünschten Stelle ab und kann bei der Entscheidung helfen.
Es bietet sich an, das Aquarium im Wohn-, Ess- oder Arbeitszimmer aufzustellen. Als optisches Highlight des Raumes werden die Fische intensiver wahrgenommen, was eine beruhigende Wirkung hat. Im Zimmer selbst sollte das Aquarium direkt vor einer Wand platziert werden.
Aquarien sollten keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Die Beleuchtung des Aquariums simuliert das natürliche Licht der Sonne. Dies reicht, damit Pflanzen Photosynthese betreiben und das Ökosystem funktionieren kann.
Hinweis: Das Sonnenlicht kann in kurzer Zeit zu starkem Algenwachstum führen. Dieser sieht nicht nur unschön aus, sondern kann das gewünschte Pflanzenwuchs stören und zu Veränderungen bestimmter Wasserwerte wie z.B. dem KH- oder Ph-Wert führen.
Nachdem der passende Raum gefunden worden ist, sollten sich Gedanken zu dem Unterbau gemacht werden. Das Aquarium sollte auf einem stabilen und ebenen Aufstellplatz wie einem Unterschrank positioniert werden. Deshalb kann sich eine alte Kommode nicht eigenen. Unebenheiten des Unterschranks bergen die Gefahr, dass das Aquarium undicht wird. Zusätzlich ist das Gesamtgewicht nicht zu unterschätzen: Ein 54 oder 60 Liter Aquarium schnell mehr als 75 Kilogramm wiegen.
Nicht zu vergessen ist, dass ein Aquarium ständig mit Strom versorgt sein sollte. Der Filter muss permanent laufen, da er essentiell für die richtige Qualität des Wassers ist. Ausreichend Steckdosen sollten deshalb in der Nähe des Aquariums sein. Von Vorteil kann auch ein kurzer Weg zu einem Wasserhahn sein. Da der Austausch des Wassers ein wichtiger Bestandteil der Aquarienpflege ist.
3. Aquarientechnik
3.1 Filter
Infos
Das Herzstück des Aquariums: Der Filter ist eine technische Notwendigkeit und ist ständig in Betrieb. Seine Aufgabe ist es, für gute Wasserqualität zu sorgen. Einerseits wälzt der Filter das Aquarienwasser um, andererseits findet in ihm die Reinigung durch die Filterbakterien statt.
Benutzung
Für kleinere Aquarien eignet sich ein Innenfilter. Als geeignete Position bietet sich die Anbringung der Ausstromöffnung über der Wasseroberfläche an. Damit schafft der Filter die richtige Zirkulation des Wassers. So wird die Sauerstoffanreicherung an der Wasseroberfläche begünstigt.
Reinigung
Der Filter sollte gereinigt werden, wenn der Durchfluss an der Ausstromöffnung vermindert stattfindet.
Doch: Am Anfang nicht das Filtermedium austauschen. Es reicht, wenn die Katusche im Aquarienwasser durchgespült wird. Dadurch werden die wichtigen Filterbakterien nicht geschädigt.
3.2 Beleuchtung
Infos
Leben dank Licht: In der Natur nutzen Pflanzen das natürliche Sonnenlicht, um Photosynthese zu betreiben. In Aquarien übernimmt die Beleuchtung die Funktion des Sonnenlichts. So können die Pflanzen Photosynthese betreiben und starkes Algenwachstum vermieden werden.
Benutzung
Wir empfehlen die Beleuchtungszeit mithilfe einer Zeitschaltuhr zu regulieren. Dabei bietet sich ein regelmäßiger natürlicher Tag-Nacht-Rhythmus 10 bis 12 Beleuchtungsstunden an. So wird ein natürliches und gesundes Wachstum der Pflanzen bestmöglich unterstützt.
3.3 Heizstab
Infos
Für ein warmes Zuhause: Ein Heizstab gehört zum technischen Bestand des Aquariums, wenn die Fische tropische Wassertemperaturen gewohnt sind. Dies ist vor allem für die meisten beliebten Aquarienfische wie Guppys, Salmler und Platys der Fall. Der Heizstab sorgt für eine gleichmäßig und konstant warme Wassertemperatur. Diese sollte für die meisten tropische Zierfische zwischen 24 und 26 Grad Celsius betragen.
Benutzung
Der Heizstab kann auf die gewünschte Temperatur eingestellt werden. So sorgt er für konstant warmes Wasser. Deswegen sollte der Heizstab genauso wie der Filter ständig am Stromnetz angeschlossen sein.

3.4 Luftpumpen
Infos
Der Sauerstoff im H2O: Eine Luftpumpe versorgt das Wasser im Aquarium mit zusätzlichen Sauerstoff. Wir empfehlen eine Luftpumpe in Aquarien, in denen ein Sauerstoffmangel herrschen kann. So z.B. in einem Aquarium mit üppiger Bepflanzung. Denn nachts verbrauchen die Pflanzen Sauerstoff statt ihn zu produzieren.
Benutzung
Die Luftpumpe benötigt einen Ausströmer, der mittels eines Verbindungsschlauches mit der Pumpe verbunden ist. Kontinuierlich entlässt der Ausströmer feinperlige Luftblasen ins Wasser. So wird das Aquarium effektiv mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt.
Hinweis
Sobald die Luftpumpe nicht mehr läuft, kann das Wasser durch den Verbindungschlauch in die Pumpe fließen und zu einem Kurzschluss führen. Dies lässt sich aber mithilfe eines Rückschlagventils vermeiden.
4. Inneneinrichtung
Ein schönes Zuhause für Ihre Fische
Bei der Inneneinrichtung ist die Kreativität des Aquarianers gefragt. An welche Stelle kommen Dekoration und Pflanzen oder handelt es sich um ein Themenaquarium? Die Liebe zum Detail lässt Aquarien zu dem Highlight jedes Raums werden.
Hinweis
Bevor mit der Einrichtung des Aquariums begonnen werden kann, sollte das Becken mit einem Schwamm und Wasser gesäubert werden. Denn trotz der intensiven Qualitätssicherungen, sind kleine Restspuren von Klebstoffen oder Säuberungsmitteln nicht immer auszuschließen.
4.1 Bodengrund

Bodengrund
Die richtige Nahrung für Pflanzen: Zu empfehlen ist ein Bodengrund, der aus zwei verschiedenen Teilen besteht. Als erstes sollte ein Nährstoffsubstrat eingebracht werden. Dieser versorgt die Pflanzen mit Nährstoffen, um ein natürliches und gesundes Wachstum langfristig zu unterstützen. Insgesamt sollte dieser Teil ungefähr ein Drittel des gesamten Bodengrundes ausmachen.
Kies
Der sichere Halt für Pflanzen: Als zweites wird auf den Nährstoffsubstrat eine Kiesschicht gegeben. Diese Schicht soll den Unterwasserpflanzen halt geben, damit sie aus dem Substrat ihre Nährstoffe beziehen können. Der Kies sollte nicht zu feinkörnig sein. Besonders wichtig ist, dass der Kies nicht scharfkantig ist. Gründelnde Fische wie Panzerwelse können ihre Bartel an scharfkantigen Kies verletzten, wenn sie am Boden nach Futter suchen.

Tipp
Die Farbenpracht der Fische kommt besonders bei einem dunklen Bodengrund zur Geltung. Egal ob braunes, graues oder schwarzes Kies der Kontrast lässt besonders die roten und orangen Farbpigmente der Schuppen leuchten.
Hinweis
Geld sollte beim Bodengrund nicht gespart werden. So kann der Bodengrund des Aquariums nicht durch Blumenerde oder Kompost aus dem Garten ersetzen. Vor allem Blumenerde kann zu sehr schlechten Wasserwerten führen, sodass in der Folge „milchiges Wasser“ im Aquarium entsteht. Diese Wassertrübungen bedeuten einen starken Sauerstoffmangel, der für alle Lebewesen sehr schädlich ist.
4.2 Dekoration

Natürlich schön
Die richtige Dekoration zieht neben den Fischen die meisten Blicke auf das Aquarium. Besonders geeignet sind natürliche Materialien wie Aquarienhölzer und -steine. So bieten Steinbauten einen Rückzugsort für Fische, die Ruhephasen benötigen. Die Aquarienhölzer wie z.B. die Mokienwurzel oder das Eisenholz nutzen viele Fische als Weidegrund, um darauf wachsende Algen abzugrasen.

Tipp
In kleineren Aquarien wie den 60 Liter Komplett-Sets kann es schnell vorkommen, dass die Dekoration Überhand gewinnt und zu viel Platz einnimmt. Dies kann jedoch verhindert werden. Ein vorher geplantes Konzept mit einem optischen Mittelpunkt lässt das Aquarium strukturiert und ansprechend aussehen.
Hinweis
Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass sich nicht alles als Deko eignet. Bedenklich sind besonders Gegenstände aus dem heimischen Garten wie Steine oder Äste aus dem Wald. Während die Äste nach einiger Zeit unter Wasser anfangen zu faulen, entlassen Steine mineralische Einflüsse in das Wasser. Genauso ungeeignet sind scharfkantige und spitze Gegenständige, an denen sich die Fische verletzten können.
4.3 Bepflanzung

Grüne Kraftwerke
Pflanzen im Aquarium tragen einen wichtigen Teil zur Qualität des Wasssers bei. So nehmen Auarienpflanzen im Prozess der Photosynthese CO2 auf und wandeln es in Sauerstoff um. Eine gute Sauerstoffkonzentration im Wasser ist für das Wohlergehen der Fische unerlässlich. Dies ist aber nicht der einzige Grund, warum Pflanzen in Aquarien zu einem festen Bestandteil gehören. Zusätzlich können feinfiedrige Pflanzen als Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten gelten. Dies nutzen vor allem Jungfische.
Die richtige Auswahl
Für Einsteiger in die Aquaristik sind vor allem Pflanzen zu empfehlen, die sich durch ihre einfacheren Pflegeansprüche auszeichnen. Dazu gehören das Zwergspeerblatt (Anubias barteri var. nana) und Wendts Wassserkelch (Cryptocoryne wendtii). Beide sind nicht stark lichtbedürftig und passen sich gut an unterschiedliche Wasserverhältnisse an.
Zusätzlich bieten sich schnellwüchsige Pflanzen an. Durch den schnellen Wachstum, sorgen diese Aquarienpflanzen dafür, dass die Wasserqualität verbessert wird. So wirken sie als effektiver Gegenspieler zu den Algen. Zu diesen Pflanzen gehören die Wasserhornfarne (Ceratopteris thalictroides), das Hornkraut (Ceratophyllum demersum) und das Pfennigkraut (Lysimachia nummularia).
Kunstpflanzen
Als Alternative bieten sich naturähnliche Nachbildungen von Aquarienpflanzen an. Auch die Kunstpflanzen bieten den Fischen Rückzugsmöglichkeiten, jedoch haben sie keinen positiven Einfluss auf die Wasserqualität.
5. Wasserpflege
Ein Leben im Wasser
Die richtige Pflege des Wassers ist entscheidend, ob Fische fischgerecht gehalten werden können. Ein Aquarium ist ein künstlich geschaffener Lebensraum und selbst Wasser in gut eingefahrenen Aquarien muss in Teilen regelmäßig ausgetauscht werden. Dabei ist das richtige Reinigungszubehör hilfreich. So kann mit einem Bodensauger der Arbeitsaufwand des Teilwasserwechsels erleichtert werden. Trotzdem sollte nicht vergessen werden, regelmäßig die Werte des Wassers zu kontrollieren.
5.1 Teilwasserwechsel

Frisch und sauber
Ein essentieller Teil der Aquarienpflege und Reinigung ist der Teilwasserwechsel. Mit der Zeit können sich die Wasserwerte verschlechter, weil Nutzstoffe verbraucht werden. So ist das Abbauprodukt Nitrat (NO3) genauso wie Phosphat (PO4), die für ein starkes Algenwachstum verantwortlich sind, ansammeln. Um langfristig die Vitalität und das Wohlergehen der Fische zu unterstützen, müssen regelmäßige Teilwasserwechsel durchgeführt werden.
Durchführung
Das Teilwasserwechsel sollte in zweiwöchigen Abständen durchgeführt werden. Dabei reicht es aus, ungefähr ein Drittel des Wassers zu wechseln. Dadurch werden genügend belastende Stoffe entfernt und ausreichend unverbrauchtes Leitungswasser dem Ökosystem Aquarium hinzugefügt. Die Arbeitsschritte eines Teilwasserwechsels sind schnell erledigt, wenn das richtige Reinigungszubehör bereit liegt. So werden ein sauberer Eimer, ein Bodenreiniger und ein Wasseraufbereiter benötigt. Bei fachgerechter Anwendung des Bodenreinigers fließt ohne weiteres Einwirken in den Eimer. Nachdem ein Teil des verunreinigten Wassers aus dem Becken abgeflossen ist, muss das Aquarium wieder befüllt werden. Dazu kann aufbereitetes Leitungswasser verwendet werden.

Tipp
Die zeitlichen Abstände zwischen den Teilwasserwechseln lassen sich durch Wasserstabilisierer verlängern. Diese stabilisieren die wichtigen pH- und KH-Wasserwerte. Zusätzlich reduzieren sie dauerhaft die Schadstoffe Phosphat und Nitrat.
Wichtig
Bevor das Wasser ins Aquarium gegossen werden kann, sollte es ungefähr der Temperatur des Aquarienwassers entsprechen. Fische können zwar mit kleinen Temperaturschwankungen umgehen, jedoch sollte nicht kaltes Wassers verwendet werden: Ansonsten droht ein Temperaturschock. Aber nicht nur deswegen sollte die Temperatur des Wassers beachtet werden. Wenn kühles Leitungswasser auf warmes Aquarienwasser trifft, entweichen durch den Wärmeunterschied kleine Glasblasen. Diese können der Physiologie der Fische stören und ihnen so Schaden zufügen.
5.2 Reinigungszubehör
Effektive Helfer
Egal ob starkes Algenwachstum oder verunreinigte Scheiben: Ein ungepflegtes Aquarium eignet sich nicht als Highlight des Wohnzimmers. Reinigungszubehör wie Scheibenmagnete und Bodensauger helfen, das Aquarium stets gepflegt zu halten.
Scheibenreiniger
Zur Reinigung der die Aquarienscheiben eignen sich die unkomplizierten Scheibenmagnete und Scheibenreiniger mit einer feinen Klinge sehr gut. Scheibenmagnete bestehen aus zwei Schwämmen, die magnetisch zusammen gehalten werden. Der raue Schwamm ist für die Innenseite des Aquariums gedacht. Aquarien-Scheibenreiniger haben eine feine Klinge und können so die Scheiben von Algen entfernen. Beide unterstützen ein schön aussehendes und gepflegtes Aquarium.

Bodensauger
Der Staubsauger der Aquarien: Mithilfe eines Bodensaugers lassen sich Verunreinigungen des Bodengrundes wie Mulm oder organische Zerfallsprodukte reinigen. Dazu saugt der Bodenreiniger den Kies an und spült es in seiner Glocke mit Wasser durch. Der gesäuberte Kies fällt anschließend wieder zu Grunde. Zusätzlich können eventuelle Pflanzen- oder Futterreste bereinigt werden. Bodenreiniger werden mit ihrem Verbindungsschlauch an einem Eimer befestigt. Durch anfangs leichtes schütteln wird ein Unterdruck erzeugt und Schmutzpartikel sowie verunreinigtes Wasser abgesaugt. Deshalb eignen sich Bodenreiniger auch für den zweiwöchigen Wasserwechsel.
5.3 Wasseraufbereiter, Filterbakterien, Wassertest
Wasseraufbereiter: Leitungswasser fischgerecht machen
Fische haben je nach Art und Herkunft spezielle Anforderungen an die Werte des Aquarienwassers. Leitungswasser bietet die beste Quelle zum Auffüllen des Aquariums und für die Teilwasserwechsel, da es das am intensivsten geprüfte Lebensmittel für den Menschen ist. Jedoch sind seine Werte nur für den Menschen ausgelegt. Leitungswasser wird den Ansprüchen der Aquarienfische nicht immer gerecht. So lassen sich Rückstände Chlor oder Metallen wie Kupfer und Zink finden. Zwar sind diese geringen Konzentrationen für Menschen völlig ungefährlich. Für Fische, Pflanzen und nützliche Mikroorganismen können sie sehr schädlich sein. Wasseraufbereiter neutralisieren diese schädlichen Stoffe.
Filterbakterien: Kleine unsichtbare Helfer
In den Kammern des Aquarienfilters sind Filtersubstraten vorhanden. Auf diesen Substraten können die hilfreichen Filterbakterien effektiv ihre Arbeit verrichten. So bauen die Bakterien schädliches Ammoniak und Nitrat zu Nitrat ab. Dieser Prozess ist Teil der biologischen Filterung und des natürlichen Abbauprozesses innerhalb der Aquarien. Die Filterbakterien bilden sich nicht über Nacht. Sie siedeln sich innerhalb 2 bis 4 Wochen nach der Einrichtung des Aquariums auf den Substraten des Filtermaterials an. Dies nennt sich biologische Einfahrphase. Wenn die Einfahrphase verkürzt werden soll, kann dem Aquarienwasser zusätzliche lebende Filterbakterien hinzugegeben werden.

Wassertest: Zur Sicherheit
Die regelmäßige und häufige Kontrolle der Wasserqualität ist sehr wichtig. Dazu eignen sich für Einsteiger in die Aquaristik besonders Teststreifen. Diese überprüfen innerhalb einer Minute das Wasser auf seine verschiedenen Parameter. Mit den Testergebnissen wird geprüft, ob die Wasserqualität fischgerecht ist oder ein Teil des Wassers ausgetauscht werden sollte.
Teststreifen
Die Streifen geben Aufschluss über 6 wichtige Wasserwerte:
1. Der pH-Wert
2. Die Karbonathärte (KH)
3. Die Gesamthärte (GH)
4. Der Nitritgehalt (NO2)
5. Der Nitratgehalt (NO3)
6. Der Chlorgehalt (Cl2)


Empfehlung
Zur Unterstützung der Teststreifen kann die Tetra App benutzt werden. Diese wertet die Messergebnisse für Sie aus.
6 Einrichten: Schritt für Schritt
Es kann los gehen!
Die Entscheidung für die richtigen Fische ist gefallen. Aquarium, Bodengrund, Pflanzen und die Dekoration sind gekauft. Nun kann das Aquarium nach Ihren Vorstellungen eingerichtet werden.

Zuerst sollte das Aquarium und der Kies mit Leitungswasser gewaschen werden. Anschließend wird der Nährboden und Kies als Bodengrund verteilt. An der Hinterseite des Aquariums kann der Bodengrund etwas ansteigen. Dadurch wirkt die Dekoration im vorderen Teil harmonischer und wird hervorgehoben.

Nachdem der Bodengrund im Aquarium verteilt worden ist, kann die Technik des Aquariums installiert werden. Der Filter sollte so befestigt werden, dass sich nachher die Ausstromöffnung knapp über der Wasseroberfläche befindet. Nun kann das ein Drittel des Wassers eingegossen werden. Ein Teller auf dem Bodengrund verhindert, dass das Wasser den Kies aufgewirbelt wird.

Jetzt kann dekoriert werden. Zur Sicherheit vorher mit warmen Wasser abspülen. Nachdem die Deko „umkippsicher“ und optisch ansprechend platziert worden ist, kann die Bepflanzung des Aquariums beginnen. Zu lange Wurzeln etwas runterkürzen und beschädigte Blätter entfernen. Die Platzierung: Wir empfehlen hochwüchsige Pflanzen an der Rückwand oder den Seiten einzupflanzen, während kleinwüchsige Aquarienpflanzen vorne platziert werden können. Anschließend das restliche Wasser einfüllen.

In dem Aquarium sind nun der Bodengrund, die Pflanzen, die Dekoration und das Wasser enthalten. Nun kann die Technik eingeschaltet werden. Wichtig ist es, den Filter und den Heizstab nicht wieder auszuschalten. Sie bleiben immer an. Besonders in den ersten Tagen sollte die einwandfreie Funktion der Technik kontrolliert werden

Auch wenn das Wasser nach kurzer Zeit schon klar sein sollte, ist das Einfahren des Aquariums noch nicht abgeschlossen: Biologische Prozesse wie die Bildung und Vermehrung von wichtigen Bakterien haben gerade erst begonnen. Dies braucht seine Zeit. Sollten Fische zu früh ins Aquarium eingesetzt werden, können die Ausscheidungsstoffe nicht abgebaut werden. Deswegen sollte die Einlaufzeit des Aquariums mindestens 2 bis 4 Wochen betragen. Durch die Zugabe von lebenden nitrifizierenden Bakterien kann das Einfahren verkürzt werden. In dieser Anfangsphase sollten regelmäßig die Wasserwerte kontrolliert werden.

Nach dem biologischen Einfahren können die ersten robusten Fische wie Welse ins Aquarium eingesetzt werden. Dazu sollten die Fische mit Transportbeutel in das Wasser des Aquariums gelegt werden. Die Beleuchtung sollte hierbei ausgeschaltet sein. Die Tiere müssen sich langsam an die neue Umgebungstemperatur gewöhnen. Über einen längeren Zeitraum sollte immer wieder Aquarienwasser in den Transportbeutel gegeben werden, damit die Fische sich auch an die neuen Wasserwerte anpassen können. Nach dieser Gewöhnungszeit können die Fische in ihr neues Zuhause entlassen werden.
Wichtig
Die Auswahl der Fische sollte sich an der Größe des Aquariums orientieren. Als Faustformel bietet sich folgendes an: 1 Zentimeter Körperlänge der ausgewachsenen Körpergröße auf 2 Liter Aquarienwasser zu berechnen. Zusätzlich sollte der komplette Fischbestand nicht gleichzeitig gekauft und ins Aquarium eingesetzt werden.

Danach ist das Einrichten des Aquarium abgeschlossen. Jetzt darf das Aquarium als optisches Highlight mit seinen farbenfrohen Fischen genossen werden.
Zoofachhandel
Bei weiteren Fragen können Sie sich gerne an Ihren Zoofachhändler wenden. Dieser hilft Ihnen gerne z.B. bei der Auswahl des richtigen Fischbestandes.

Tipp
Die Vitalität und das Wohlergehen der Fische kann durch das richtige Futter unterstützt werden. Wichtig ist es, auf die Qualität des Produkts zu achten. Gute Futter zeichnen sich durch hochwertige und ausgewogene Inhaltsstoffe sowie der Orientierung an dem natürlichen Fressverhalten der Fische aus.