Fische sind wechselwarme Tiere. Das heißt, dass die Außentemperatur ihre Innentemperatur – und damit auch ihre Aktivität bestimmt. Kühlt das Wasser runter, verringert sich auch der Stoffwechsel der Tiere. So verbrauchen sie weniger Energie und können von ihren Fettreserven zehren. Man könnte sagen, dass Fische Winterruhe halten und in eine Art Winterstarre verharren, bis das Wasser wieder wärmer wird und das Nahrungsangebot im Frühjahr zunimmt.
Teichfische füttern
Wichtig ist, dass sie genügend Reserven haben, von denen sie zehren können. Deswegen sorgt man bereits im beginnenden Herbst dafür, dass sich die Tiere genügend Reserven anfressen können. Für den Übergang in die kalte Jahreszeit gibt es deshalb ein spezielles Übergangsfutter. Es bereitet die Tiere schonend auf die Winterphase vor, indem es dank vieler Ballaststoffe leicht verdaulich aber doch kräftigend für die Fische ist.
Teichheizung
Bei tiefsten winterlichen Temperaturen kommt es vor, dass Gartenteiche mit einer geringen Wassertiefe komplett zufrieren. Für die Fische ist das lebensgefährlich. Sollte Ihr Teich nicht tief genug sein, haben Sie deshalb zwei Möglichkeiten: Zum einen können Fische frostfrei, zum Beispiel in einem Wasserbecken im Haus überwintern. Andere Teichbesitzer dagegen nutzen eine sogenannte Teichheizung. Allerdings ist zu bedenken, dass eine Teichheizung ein gehöriger Energiefresser ist.
In kleineren Teichen kommen auch Elektrische Durchlauferhitzer zum Einsatz, denn sie können leicht nachgerüstet werden. Allerdings dienen sie wirklich nur dazu, den Teich frostfrei zu halten. Normalerweise reicht es dabei, die Temperatur auf circa 4 bis 6 °C einzustellen – also die Werte, bei denen die Fische auch natürlicherweise überwintern. Um die richtige Teichheizung für Ihren Teich zu finden, sprechen Sie am besten mit einem Fachmann.
Wasserwerte im Auge behalten
Damit Ihre Fische gut in ihren Dornröschenschlaf starten können, sollten Sie im Herbst die Wasserwerte gut im Blick behalten. Ob die Wasserwerte in Ordnung sind, können Sie mit Teststreifen überprüfen: Sie messen den pH-Wert, Karbonat- und Gesamthärte, Nitrit- und Nitratgehalt sowie den Chlor-Wert des Gartenteichwassers. Dadurch können Sie gegebenenfalls gegensteuern, bevor sich eine Eisdecke über den Teich legt.
Gasaustausch dank Eisfreihalter
Für Ihre Fische ist es wichtig, dass auch im Winter weiter ein Gasaustausch zwischen dem Wasser und der Luftoberfläche stattfindet, sodass zum Beispiel entstehende Faulgase entweichen können. Ist die Teichoberfläche mit einer dicken Eisschicht bedeckt, ist dies schwer möglich.
Erfahrene Gartenteichbesitzer greifen hier zu einem sogenannten Eisfreihalter. Dabei handelt es sich zumeist um einen Styroporring von rund 60 Zentimetern Durchmesser, der mit Kammern versehen ist und mit Sand oder Wasser beschwert werden kann. Ziel ist es, dass der Eisfreihalter nur noch wenige Zentimeter über der Wasseroberfläche herausragt. Die Konstruktion ist mit einem Deckel geschützt.
Im Notfall: Heißes Wasser
Gönnen Sie Ihrem Gartenteich Ruhe! Wenn die Wasseroberfläche doch einmal komplett zugefroren ist, greifen Sie nicht zu Hammer und Meißel, um ein Loch in das Eis zu hacken. Durch die Druckwellen, die dabei entstehen, können Sie Ihre Fische stören und ihnen sogar gesundheitlichen Schaden zufügen. Stattdessen sorgt ein Topf mit heißem Wasser, den Sie vorsichtig am Rand entleeren für einen kleinen eisfreien Bereich. Soll das Loch offen bleiben, können Sie dort den Ausströmerstein der Luftpumpe einhängen.