Ursachen für Fischkrankheiten
Fischkrankheiten: Quarantäne
Um bei neuen Tieren auf Nummer sicher zu gehen, empfiehlt es sich, ein Quarantäne-Becken zu verwenden. Quarantäne bei Aquarienfischen bedeutet eine meist mehrwöchige Haltung in einem separaten Aquarium mit eigenen Gerätschaften, in dem die Fische sehr gezielt beobachtet und behandelt werden können. Das bedeutet aber auch Aufwand. Meist ist eine Quarantäne aber nicht notwendig, wenn Sie Ihre Fische aus einer vertrauenswürdigen Quelle beziehen.
Einzelne Fische aus dem Aquarium zu separieren kann im Krankheitsfall sogar kontraproduktiv sein, da bei den meisten Krankheiten der gesamte Fischbestand behandelt werden muss. Quarantäneaquarien sind deshalb eher etwas für den Zierfischgroß- und Fachhandel sowie Spezialisten.
Fischkrankheiten früh entdecken
Fischkrankheiten können sich rasch unter den Aquarienbewohnern ausbreiten auch deswegen sollte ein täglicher Gesundheitscheck der Fische, fester Programmpunkt für Aquarianer sein. Dazu gehört auch, ihr Verhalten zu beobachten.
Fischkrankheiten zeigen sich häufig durch folgende Symptome:
- Flossenklemmen
- Untypische Schwimmbewegungen (z.B. hektisch, unkoordiniert)
- Absondern
- Apathisches Schwimmverhalten
- Luftschnappen
- Fressen wird verweigert
- Scheuern
- Heftiges Atmen / Atemnot
- Fisch wird von anderen Aquarienbewohnern traktiert
- Ungewöhnlicher Kot (z.B. weiß und fädig oder schleimig-gelartig)
- untypische Schleimhaut- und Flossenveränderung
Mögliche Warnzeichen sind augenfällige Veränderungen wie etwa Schleimhautbeläge oder –verdickungen, Wunden, Entzündungen oder ausgefranste Flossen. Zeigen Ihre Fische bereits aufgeblähte Bäuche, abstehende Schuppen, Glotzaugen oder großflächige blutunterlaufene Stellen, ist eine Erkrankung in solchen Fällen meist in Zusammenhang mit bakteriellen Infektionen schon (zu) weit fortgeschritten.
Fischkrankheiten behandeln
Eine Fischkrankheit sollte immer zielgerichtet behandelt werden. Von medikamentösen Behandlungen bei völlig unsicherer Diagnose ist abzuraten. Manchmal reicht schon eine Verbesserung der Haltungsbedingungen, damit angeschlagene Fische wieder gesund werden. Für die meisten Krankheiten unserer Aquarienfische gibt es entsprechende Arzneimittel im Zoofachhandel. Wichtig ist dabei, eine möglichst genaue Diagnose zu erstellen. Wenn die einschlägige Literatur dabei nicht weiter hilft, sollten Fachtierärzte zu Rate gezogen werden. In manchen Fällen ist die Ursache der Fischkrankheit eindeutig nur durch mikroskopische oder spezielle Laboruntersuchungen auszumachen.
Alle Arzneimittel und Medikamente müssen immer entsprechend der Gebrauchsanweisung oder Angaben des Tierarztes angewendet werden. Tipp: Mit Aktivkohle lassen sich die Wirkstoffe in den meisten Fällen nach der Behandlung gut wieder aus dem Wasser entfernen. Zusätzlich empfiehlt es sich in Abständen von zwei bis drei Tagen, wiederholt Teilwasserwechsel durchzuführen.