Nach der Winterruhe

Wasserschildkröten im Frühjahr

Zur optimalen Pflege von Wasserschildkröten ist es wichtig, den natürlichen Rhythmus der Jahreszeiten nachzubilden. Entscheidend sind dabei die Herkunft der Art und das im natürlichen Verbreitungsgebiet bestehende Klima. Während in den Tropen Sonnenstunden und Temperaturen nur geringen Schwankungen unterliegen, weist die gemäßigte Klimazone stark ausgeprägte Jahreszeiten auf. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Ansprüche der verschiedenen Wasserschildkröten. Während tropische Arten wie die Rotbauch-Spitzkopfschildkröte (Emydura subglobosa) ganzjährig warm gehalten werden können, benötigen Schildkröten aus gemäßigten Breiten, zu denen der überwiegende Teil der handelsüblichen Arten gehört, eine Winterruhe. Für Arten aus Gebieten mit kalten Wintern wie die Europäische Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) ist eine echte Winterruhe erforderlich, bei der die Schildkröten zwei bis vier Monate bei Temperaturen von 4 bis 8°C gehalten werden. Arten aus milderen Gebieten wie die Moschusschildkröte (Sternotherus odoratus) können dagegen in ihren Aquaterrarien überwintert werden, indem die Beleuchtung und die Heizung für einige Wochen ausgeschaltet werden. Die Schildkröten verringern in dieser Ruhephase ihre Aktivität und fressen kaum noch. Wird im Frühjahr die Winterruhe beendet, geht man dabei ebenso behutsam und schrittweise vor wie beim Einwintern.

Bei Schildkröten, die im Terrarium überwintert haben, schaltet man zuerst die Beleuchtung wieder ein. Man kann mit einer Beleuchtungsdauer von drei bis sechs Stunden beginnen und diese dann schrittweise über zwei bis drei Wochen auf zwölf Stunden erhöhen. Einige Tage nach dem Wiedereinschalten der Beleuchtung wird auch der Heizer wieder in Betrieb genommen und die Temperatur ebenfalls schrittweise wieder auf die normalen Werte erhöht. Haben die Beleuchtungsdauer und die Temperatur die gleichen Werte wie vor der Ruhephase erreicht, kann auch die UVoder Wärmelampe erneut in Betrieb genommen werden.

Das Ende der Winterruhe

Für eine echte Winterruhe werden die Schildkröten meist in separate Behälter gesetzt, welche dann in einem entsprechend kühlen Raum oder im Kühlschrank aufbewahrt werden. Das Ende der Winterruhe beginnt damit, dass die Schildkröten zusammen mit ihrem Überwinterungsbehälter in einen etwas wärmeren Raum umziehen, der eine Temperatur von 10° bis 15°C aufweist. Nach einigen Tagen stellt man sie dann in einen normal temperierten Raum, bevor sie nach weiteren zwei bis drei Tagen wieder in ihr normales Aquaterrarium gesetzt werden. Im Terrarium sollte der Wasserstand etwas abgesenkt sein, da die Schildkröten nach der Winterruhe meistens etwas Zeit benötigen, um sich wieder an die normalen Bedingungen zu gewöhnen. Im Becken werden nun die Beleuchtungsdauer und die Temperaturen schrittweise erhöht, bis die normalen Werte erreicht sind. Wenn die Schildkröten wieder normal schwimmen und tauchen, kann der Wasserstand auf die übliche Höhe aufgefüllt werden. Das Leitungswasser wird dafür mit Tetra ReptoSafe aufbereitet, um schädliche Inhaltsstoffe zu neutralisieren und Pflegekolloide hinzuzufügen, die die Haut der Wasserschildkröten schützen und damit Hauterkrankungen vorbeugen. Um nach der Winterruhe das Aquaterrarium wieder biologisch zu aktivieren, empfiehlt sich der Zusatz von Tetra SafeStart. Die darin enthaltenen speziell gezüchteten lebenden nitrifizierenden Bakterien schaffen nach der Ruhephase sofort wieder einen biologisch aktiven Lebensraum, so dass Schadstoffe wie Ammoniak und Nitrit abgebaut werden können.

Um nach der Winterruhe das Aquaterrarium wieder biologisch zu aktivieren, empfiehlt sich der Zusatz von Tetra SafeStart. Die darin enthaltenen speziell gezüchteten lebenden nitrifizierenden Bakterien schaffen nach der Ruhephase sofort wieder einen biologisch aktiven Lebensraum, so dass Schadstoffe wie Ammoniak und Nitrit abgebaut werden können.

Die richtige Fütterung nach der Winterruhe

Nach der Winterruhe sollten die Schildkröten genau beobachtet werden, um zu prüfen, ob sie ein normales Verhalten und einen guten Gesundheitszustand aufweisen. Ideal ist es, die Tiere vor und nach der Winterruhe zu wiegen, damit man einen zusätzlichen Anhaltspunkt dafür hat, ob sie gesund sind. Der Gewichtsverlust während der Winterruhe sollte nicht mehr als 10 % betragen. Stellt man fest, dass die Schildkröten während der Ruhephase erkrankt sind, sollten sie umgehend einem reptilienkundigen Tierarzt vorgestellt werden.Als erstes Futter nach der Winterruhe ist Tetra ReptoMin Energy zu empfehlen. Dieses Vitalfutter ist aufgrund seines 55 %igen Anteils von Krill und Shrimps reich an ungesättigten Omega-3-Fettsäuren, fördert so den Stoffwechsel der Schildkröten und stärkt ihre Widerstandkräfte. Zusätzlich kann das neue Tetra Anchovies gefüttert werden, das zu 100 % aus Fisch besteht. Anchovis sind reich an Proteinen, sorgen für gesunde Muskeln und fördern das Wachstum.

Winterruhe im Gartenteich

Werden Wasserschildkröten im Gartenteich gehalten, so sollten diese nicht sofort nach der Winterruhe wieder in den Teich gesetzt werden. Zwar gibt es auch Berichte über die ganzjährige Teichhaltung von Wasserschildkröten, aber mit Ausnahme der Europäischen Sumpfschildkröte (Emys orbicularis) ist für keine Wasserschildkröte die Überwinterung im Teich wirklich zu empfehlen. Auch die Europäische Sumpfschildkröte kann nur dann dort überwintern, wenn das Biotop entsprechend groß ist und eine Tiefe von mindestens einem Meter aufweist, damit gesichert ist, dass der Teich nicht komplett durchfriert. Zwar kennen auch nordamerikanische Wasserschildkröten winterliche Bedingungen, aber die Klimadaten unterscheiden sich dennoch stark von den hiesigen. So sind in Nordamerika Frühling und Herbst kürzer als in Deutschland, dafür ist der Sommer länger und die Sonnenstunden pro Tag deutlich höher. Ein Problem der Überwinterung im Gartenteich ist außerdem, dass die Tiere nicht beobachtet werden können und es keine Möglichkeit gibt, den Gesundheitszustand zu überprüfen. Es ist deshalb besser, die Wasserschildkröten außerhalb des Teiches unter kontrollierten Bedingungen geschützt zu überwintern und sie erst dann wieder in den Gartenteich zu setzen, wenn die Wassertemperaturen den Temperaturen im Zimmerterrarium entsprechen. Der geeignete Zeitpunkt zum Umsetzen ist daher in Abhängigkeit vom Witterungsverlauf unterschiedlich – in manchen Jahren können die Schildkröten schon im April in den Teich umziehen, oft ist dies aber auch erst im Mai oder Juni möglich.

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