Normalerweise ist man als Aquariumbesitzer nicht unbedingt ein Schneckenfreund. Insbesondere die kleinen Blasenschnecken oder Posthornschnecken können eine Plage sein. Um sie wieder loszuwerden, gibt es einen sehr nützlichen und interessanten Helfer: Die Raubschnecke.
Kleiner Asiate
Die kleine Raumturmdeckelschnecke wird bis zu 2,8 Zentimeter lang und stammt ursprünglich aus Asien. Dort ist sie sowohl in fließenden, als auch stehenden Gewässern zu finden. Wenn sie nicht aktiv auf der Jagd ist, gräbt sie sich gerne im Bodengrund ein und lauert dort regelrecht auf Beute – deswegen bevorzugt sie auch sandigen Untergrund.
Meist ist ihr Haus bräunlich-gelb gestreift, es gibt aber auch einfarbige Tiere. Sie besitzt einen Deckel (Operculum), mit dem sie den Eingang ihres Hauses von Innen verschließen kann – daher auch der Name Turmdeckelschnecke. Bei Gefahr, oder wenn ein Gewässer auszutrocknen droht, können sie damit einfach ihr Haus von innen dicht machen. Die Tiere schlafen aber auch so und schützen sich damit vor möglichen Fressfeinden oder allzu neugierigen Fischen.
Zwei Geschlechter
Schnecken und Futtertabletten
Wer sich für eine Raubturmdeckschnecke als Mittel gegen sein Schneckenproblem entscheidet, sollte dabei bedenken, dass die kleinen Weichtiere nicht unbedingt zwischen Feind und Freund unterscheiden. Das bedeutet, dass auch mit Absicht eingesetzte Zierschnecken, etwa Renn- oder Geweihschnecken angegriffen und vertilgt werden.
Hat der kleine Räuber seine Aufgabe erfüllt, muss man ihn nicht aus dem Aquarium verbannen – die Raubturmdeckelschnecke ernährt sich auch gerne von Futtertabletten, die tierisches Eiweiß enthalten, wenn sich ihr welche bieten.