Filterbakterien im Aquarium

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Was sind Filterbakterien ?

Filterbakterien sind lebende Bakterien, die im Aquarium für eine besonders wichtige Aufgabe – die biologische Filterung des Aquarienwassers – zuständig sind. Ohne sie ist das Leben im Aquarium nahezu unmöglich. Sie sind somit sowohl für die organische und anorganische Reinigung des Wassers als auch damit einhergehend für die Gesundheit der Fische grundlegend.

Warum sind Filterbakterien wichtig?

Ohne aktive Filterbakterien kann sich im
Aquarium eine zu hohe Konzentration des für Fische giftigen Ammoniaks bilden,
das sich im weiteren Verlauf der Nitrifikation zu Nitrat umbaut. Dieser Prozess
enthält jedoch eine Zwischenstufe, in der Nitrit entsteht. Und auch dieses ist
für Fische ebenso giftig. Aus diesem Grund sind nitrifizierende Filterbakterien
neben einer ausreichenden Sauerstoffversorgung sowohl im Aquarium als auch im
Teich ein wichtiger Bestandteil für ein biologisches Gleichgewicht.

Doch wie entsteht Ammoniak im Aquarium?
Ammoniak entwickelt sich auf natürliche Weise aus dem Eiweiß-Stoffwechsel der
Fische sowie aus weiteren natürlichen Abbauprozessen. Eine geringe
Konzentration an Ammoniak ist unbedenklich. Steigt diese jedoch beispielsweise
bei einem neutralen pH-Wert von 7 im Verhältnis zum Ammonium zu stark an, kann dies
für die Fische bereits in einer geringen Dosis gefährlich werden. Um dies zu
verhindern, werden lebende Bakterien benötigt, die mithilfe des Tetra
FilterActive hinzugefügt werden können. 

Funktion der Filterbakterien

Filterbakterien siedeln sich hauptsächlich
auf den Substraten in einem Filter an. Dort können sie ihre Arbeit effektiv
verrichten, indem sie Ammoniak und Nitrit innerhalb kürzester Zeit zu Nitrat
abbauen. Dieser Prozess ist ein wichtiger Teil der biologischen Filterung und
damit des natürlichen Abbauprozesses (Stickstoffkreislauf) in einem Aquarium.

Ansiedeln der nitrifizierenden Bakterien

Neueinrichtung eines Aquariums

Filterbakterien „bilden“ sich nicht über Nacht. Sie siedeln sich innerhalb von 2 bis 4 Wochen auf natürliche Weise nach der Einrichtung des Aquariums auf den Substraten des Filtermaterials und auf anderen Oberflächen an. Dies wird als „biologische Einfahrphase“ bezeichnet. Um diese Einfahrphase zu verkürzen und die Fische direkt in das Aquarium einsetzen zu können, können Sie auf sogenannte Starterbakterien zurückgreifen, die beispielsweise im Tetra SafeStart vorhanden sind.

Tipp
Tetra SafeStartenthält die wichtigen Bakterien, die für ein biologisches Gleichgewicht sorgen. Durch den Einsatz von diesem Produkt wird die natürliche „Einfahrphase“, die ein Aquarium üblicherweise benötigt, verkürzt und sofort ein biologisch aktiver Lebensraum geschaffen.

Wasserwechsel im Aquarium

Sofern Sie dagegen bei einem bereits bestehenden, laufenden Becken einen Filter- oder Wasserwechsel durchgeführt haben, ist die Verwendung des Tetra FilterActive Bacteria empfehlenswert. Dieses ermöglicht im weiteren Verlauf die kontinuierliche biologische Aktivität im Aquarium, die beispielsweise durch einen Wasserwechsel verloren gehen könnte. Denn dabei werden automatisch ungewollt einige der wichtigen nitrifizierenden Bakterien mit dem „alten Wasser“ entnommen. Das Tetra FilterActive Bacteria hält durch die in der einzigartigen Tetra Biofarm gezüchteten Bakterien nicht nur den Filter biologisch aktiv, sondern reduziert gleichzeitig den Mulm durch spezielle Reinigungsbakterien. Neben den in unserer Biofarm gezüchteten Bakterien ist im FilterActive außerdem eine zusätzliche Bakteriengruppe enthalten.

Hintergrundinformationen
zum Stickstoffkreislauf

Der Stickstoffkreislauf ist ein
grundlegender biologischer Vorgang, der in jedem Aquarium abläuft. Organische
Abfälle wie abgestorbene Pflanzenreste oder Fischausscheidungen enthalten die
genannten Stickstoffverbindungen, die von den nitrifizierenden Bakterien
abgebaut werden.

Station
1

Ammoniak (NH3) entsteht durch den Abbau
von abgestorbenen Pflanzenresten und den Ausscheidungen der Fische. Fische
scheiden das giftige Ammoniak zudem direkt über die Kiemen aus. Dieses ist für
Fische bereits in geringen Dosen schädlich.

Station
2

Unter Sauerstoffverbrauch wandeln die Filterbakterien
Ammoniak im ersten Schritt zu Nitrit (NO2) um. Auch diese Stickstoffverbindung
ist für Fische schädlich. Achten Sie daher auf mögliche Symptome wie eine
schnellere Atmung. Vorwiegend befinden sich die Fische dann außerdem direkt
unter der Wasseroberfläche und schnappen nach Luft, zeichnen sich durch
hektische Bewegungen und eine blasse Färbung aus.

Station
3

Das Endprodukt der Umwandlungen ist Nitrat
(NO3). Dieses benötigen die Pflanzen für ihr Wachstum. So schließt sich der
Stickstoffkreislauf und kann wieder von vorne beginnen. Führen Sie in
regelmäßigen Abständen Wassertests durch. Denn auch eine zu hohe Konzentration
des Nitrats kann sich negativ auswirken, da sie zu einem starken Algenwachstum
führt und sich damit negativ auf das allgemeine Wohlbefinden und die die
Immunabwehr der Fische auswirkt.

Wie
verhindert man zu hohe Konzentrationen der Stickstoffverbindungen?

Zu hohe Konzentrationen von Ammoniak,
Nitrit und Nitrat werden durch die regelmäßige Pflege des Aquariums verhindert.
Dazu gehören die Entfernung von groben Pflanzenresten, das Absaugen des Mulms,
das Auswaschen oder Austauschen des Filtermaterials und der zweiwöchige
Teilwasserwechsel. Zusätzlich sollte darauf geachtet werden, dass das Aquarium
nicht mit zu vielen Fischen besetzt ist. Ein hoher Fischbestand sorgt durch
vermehrte Ausscheidungen für eine größere Wasserbelastung. Dies kann nicht nur
durch einen kleineren Fischbestand verringert werden, sondern auch durch das
Füttern mit hochwertigen und ausgewogenen Fischfuttern.

Filterbakterien
im Teich

Auch für einen Gartenteich ist eine ideale
biologische Filterung für ein funktionierendes Ökosystem grundlegend. Denn wie
im Aquarium können sich auch in diesem Schadstoffe bilden, die von lebenden
Bakterien im Rahmen eines Stoffwechselprozesses vom giftigen Nitrit in das für
Fische ungiftige Nitrat abgebaut werden.

Eine „funktionierende“
Bakteriengemeinschaft muss daher auch im Filter eines Gartenteichs erst
heranwachsen. Um diesen Prozess zu verkürzen, eignet sich für den Teich das
Tetra Pond FilterStart. Dieses enthält lebende Filterbakterien, die den
Teichfilter aktivieren und sich zudem auch auf Pflanzen und Steinen absetzen.
Hier verrichten sie ihre Arbeit und sorgen für das erforderliche biologische
Gleichgewicht: Sie reinigen das Teichwasser auf natürliche Weise und erübrigen
das Einfahren des Filters. Tetra Pond FilterStart enthält alle notwendigen
lebenden Bakterien, die sowohl bei der Neugestaltung eines Teichs als auch nach
der Winterruhe, im Frühling, zur Auffrischung des Filters benötigt werden.