Stress – Die Faktoren bei Fischen

Durch Stress kann das Wohlbefinden beeinträchtigt werden und es können gesundheitliche Schäden und Krankheiten entstehen. Dies ist nicht nur bei Menschen der Fall, sondern auch bei Tieren und ebenso bei Fischen.

Das Wohlbefinden kann aber auch erhöht werden, wenn es sich um positiven Stress, den sogenannten Eustress, handelt. Bei Aquarienfischen ist ein typisches Beispiel hierfür die Fütterung. Wenn wir bei der ersten Fütterung vor dem Aquarium auftauchen, verhalten sich die Fische oft ängstlich und scheu, da dies eine ungewohnte und auch stressige Situation für sie ist. Wird die Fütterung zur Routine, passen sie sich dem „Stress“ an und fangen an ihn als positiv zu empfinden, da sie sich auf die Nahrungsaufnahme freuen.

Während sich also ein gewisses Maß an Stress positiv auf den Organismus auswirken kann, führt dauerhafter Stress hingegen zu schweren Belastungen für die Tiere. Geschieht dies über einen längeren Zeitraum hinweg, kommt es zur Schwächung des Immunsystems und zu sogenannten „Adaptionskrankheiten“. Denn chronischer Stress (Distress) führt letztendlich dazu, dass die Anpassungsphase in eine Ermüdungsphase übergeht, weil die Reize nicht abklingen und der Organismus sich nicht erholen kann. Irgendwann sind die Energiereserven aufgebraucht und der Gesundheitszustand verschlechtert sich.

Was gibt es für Stressfaktoren?

Stress ist auf übermäßige und verschiedene Belastungen bzw. Stressfaktoren zurückzuführen, die von unterschiedlichster Natur sein können. Zudem reagiert jede Fischart anders auf eine gewisse Belastung. Beispielsweise kann ein Stressfaktor bei der einen Fischart zu einer erhöhten Stressreaktion führen, während dieser Faktor bei einer anderen Art nur eine sehr schwache Reaktion hervorruft. Solche Belastungen treten vor allem bei ungünstigen Haltungsbedingungen im Aquarium auf.

Vergesellschaftung der Fische

Eine der möglichen Ursachen für Stress kann die falsche Vergesellschaftung von Fischen im Aquarium sein. So entsteht beispielsweise hoher Stress bei der Vergesellschaftung von Fischen, die in einer Jäger-Beute-Beziehung zueinander stehen und durch ihre sehr gegensätzlichen Lebensweisen nicht zueinander passen. Aber auch wenn stark rivalisierende Arten vergesellschaftet werden ist dies eine Belastung für die Tiere. Da sie den gleichen Lebensraum nutzen entwickeln sie sich zu Fressfeinden, die um Nahrung und Raum konkurrieren und sich dadurch gegenseitig stressen.

Darüber hinaus ist auch die Vergesellschaftung von ruhebedürftigen mit sehr aktiven Fischarten nicht empfehlenswert. Durch die aktiven Fische werden die Ruhigen dauerhaftem Stress ausgesetzt und fangen an sich zurück zu ziehen und sich Verstecke zu suchen. Dies kann auch bei einem Überbesatz der Fische geschehen, sprich wenn zu viele Fische auf zu engem Raum im Aquarium leben.

Schlechte Wasserqualität & verschmutztes Wasser

Eine schlechte Wasserqualität ist ein weiterer Faktor, der für eine verstärkte Stressreaktion sorgt. Da Fische mit ihren Kiemen in direktem Kontakt zum Wasser stehen, reagieren sie sehr sensibel auf eine schwankende Wasserqualität und schlechte Wasserwerte. Daher können verschmutztes Wasser und mangelnde Hygiene bzw. Schadstoffe im Becken ein Grund für überhöhten Stress sein.

Fische geben durch ihre Ausscheidungen Schadstoffe an das Wasser ab. Aber auch Futterreste, die nicht entfernt werden, verunreinigen dieses zusätzlich. Daher sollte auf ein intaktes Filtersystem geachtet werden und die Wasserwerte sollten regelmäßig gemessen und überprüft werden, wie etwa mit dem Tetra Test 6in1.

Menschliches Handling

Des Weiteren sorgt auch der Mensch häufig für vermehrten Stress in den Aquarien. Durch Wasserwechsel und damit verbundene eventuelle Transporte sowie das Umsetzen oder Einsetzen neuer Fische kann es zu erhöhten Stressreaktionen im Becken kommen. Auch ein zu niedriger Sauerstoffgehalt, starke Schwankungen des pH-Wertes und der Temperatur oder eine zu starke Strömung können den Tieren Schaden zufügen.

Eine sehr einseitige Ernährung, die nicht auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist und nicht ausreichend Vitamine enthält, führt zu Mangelerscheinungen und kann die Anfälligkeit für Krankheiten und Erreger erhöhen. Darüber hinaus kann dies auch bei einer unpassenden Aquariengestaltung geschehen. Schwarmfische zum Beispiel brauchen sehr viel Platz zum Schwimmen, während andere Fischarten es hingegen bevorzugen ein Dickicht aus Pflanzen um sich herum haben, um sich darin zu verstecken.

Weitere Stressoren können zu kleine Aquarien, eine zu starke Beleuchtung oder ein zu heller Bodengrund sein. Aber auch Wasserzusätze können potenzielle Stressauslöser sein und Erkrankungen hervorrufen. Hierzu gehören Medikamente, Düngemittel oder Algenbekämpfungsmittel, die daher nur sehr sparsam eingesetzt werden sollten.

Welche Symptome weisen gestresste Fische auf?

Blasse Färbung und Angststreifen

Prächtiges Farbkleid

Sind die Belastungen für die Tiere zu hoch oder aber dauerhaft vorhanden, kommt es zur Schwächung ihres Immunsystems und sie werden anfälliger für Krankheiten. Parasiten, Bakterien oder Krankheitserreger, die ihnen sonst nichts anhaben können, führen dann zu verschiedenen Erkrankungen.

Zudem kann es vorkommen, dass die Aquarienfische schlechter wachsen und sich schlechter fortpflanzen. Auch Störungen im Verhalten können auftreten, beispielsweise, indem sie sich sehr häufig verstecken und sich stark zurückziehen. Neben einem ängstlichen und scheuen Verhalten können die Tiere aber auch aggressiv, hyperaktiv oder hektisch werden.

Weitere typische Verhaltensauffälligkeiten sind: Flossenklemmen, Scheuern an Gegenständen, Veränderungen des Hautbildes oder der Schleimhaut. Des Weiteren kann es zum Verblassen ihres Farbkleides und zum Anknabbern ihrer Flossen kommen.

Wie kann man Stress vorbeugen und welche Behandlung ist sinnvoll?

Natürlich sollte man von Anfang an vorbeugende Maßnahmen ergreifen um bei den Fischen erst gar keinen oder nur sehr geringen Stress auszulösen und damit Krankheiten zu vermeiden. Eine artgerechte Haltung und ein auf den Fisch abgestimmter Lebensraum verhindern Fischkrankheiten.

Schon vor dem Kauf der Fische sollten Sie daher darauf achten in welchen Gewässern die Tiere beheimatet sind und mit welchen anderen Fischen man sie gut oder aber lieber nicht vergesellschaften sollte. Im Idealfall sollten die Fische in Ihrem Aquarium von einem Kontinent stammen, um einen artgerechten Besatz zu ermöglichen. Zudem sollten regelmäßig die Wasserwerte überprüft und das Wasser wenn nötig gewechselt werden, da stabile und gute Wasserwerte das A und O sind um Stress bei Fischen zu reduzieren.

Kommt es doch einmal zu erhöhtem Stress im Aquarium sollten Sie dies schnell erkennen und eine direkte Behandlung anstreben. Stressfaktoren sollten dann schnellstmöglich aus dem Weg geräumt werden. Sind die Aquarienfische bereits an Parasiten, Bakterien oder Pilzbefall erkrankt sollten Sie diese schnell behandeln und verhindern, dass sich die Krankheit im ganzen Aquarium ausbreitet.

Mit diesen Tipps können Sie sich dann lange an Ihren gesunden Fischen erfreuen.

 

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