Mögliche Ursachen für Fischkrankheiten
Fischkrankheiten können verschiedene Ursachen haben. Eine wäre beispielsweise die Einschleppung von Krankheiten durch bereits infizierte Fische. Es können aber auch bereits im bestehenden Aquarienwasser potentielle Krankheitserreger vorhanden sein, die für gesunde Fische normalerweise keine Gefahr darstellen. Sobald das Immunsystem der Fische jedoch geschwächt ist, sind sie auch anfällig für ebendiese Erreger. Auslöser hierfür kann beispielsweise Stress sein, der beispielsweise durch schlechte Umweltbedingungen oder auch Sozialstress hervorgerufen werden kann. Schlechte Umweltbedingungen können beispielsweise auf fehlende Teilwasserwechsel oder auch Überbesatz zurückgeführt werden. Und auch die Paarungszeit bedeutet Stress. Sollten Ihre Frische erkrankt sein, behandeln Sie den gesamten Fischbestand und setzen Sie nicht einen einzigen Fisch in Quarantäne.Behandlung von Fischkrankheiten
Wenn Sie feststellen, dass Ihre Fische krank sind, informieren Sie sich bei einem Zoofachhändler Ihres Vertrauens, einem Fachtierarzt für Fische oder auf unserer Tetra-Homepage. Nach einer eingängigen Beratung sollten Sie das erworbene Mittel genauestens nach Dosierungs- und Behandlungsanweisung des Beipackzettels anwenden. Bereits ein Teilwasserwechsel kann helfen, die Konzentration der Krankheitserreger im Wasser zu senken. Nachfolgend erläutern wir 8 häufige Fischkrankheiten:- Karpfenläuse
- Hautwürmer
- Ichthyo/ Weißpünktchenkrankheit/ Pünktchenkrankheit
- „Kiemenfäule“
- Flossenfäule
- Hauttrüber
- „Neonkrankheit“
- Darmflagellaten
1. Krankheit: Karpfenläuse
Symptome Bei Karpfenläusen (Argulus) handelt es sich um parasitische Kleinkrebse, die hauptsächlich in Gartenteichen auftreten und je nach Art meist zwischen 4 und 12 mm groß. Sie setzen sich von außen an den Fisch, heften sich an dessen Haut und ernähren sich von seinem Blut. Mit einem kleinen Giftstachel können sie Gift injizieren, welches den Blutfluss anregt und die Gerinnung verhindert. Karpfenläuse lösen durch ihre kontinuierlichen Bewegungen an und in der Haut des Fischs sekundäre Entzündungen aus, die sich in Form von roten Entzündungsherden äußern. Die eigentliche Gefahr besteht hierbei in der Möglichkeit einer bakteriellen Infektion, die sogar lebensgefährlich sein kann. Ursachen Karpfenläuse sind in der Regel ein eingeschlepptes Problem. Sie werden entweder durch Eier, die sich an neu eingesetzten Wasserpflanzen befinden, oder durch das Einsetzen bereits befallener Fische übertragen. Karpfenläuse befallen die Teichfische, indem sie sich mittels ihrer Saugnäpfe an die Haut heften. Folglich beginnen sie, mit ihrem Stechrüssel Gewebsflüssigkeit und Blut aufzusaugen. Wenn die Fischkrankheit Karpfenlaus nicht behandelt wird, kann sie insbesondere für die Fischbrut problematisch werden. Behandlung Karpfenläuse sind für größere Fische grundsätzlich nicht lebensbedrohlich. Für kleine Fische können sie allerdings schon gefährlich werden. Wichtig ist daher eine schnelle Bekämpfung der Karpfenläuse, damit die Verbreitung nicht voranschreitet und nicht so viele Eier gelegt werden. Zu beachten ist, dass sich Karpfenläuse nur zur Nahrungsaufnahme am Fisch aufhalten und sich ansonsten vorwiegend im Pflanzendickicht befinden. Karpfenläuse können mit rezeptpflichtigen Mitteln oder aber auch mittels freiverkäuflicher, im Zoofachhandel erhältlicher Mittel behandelt werden.2. Krankheit: Haut- und Kiemenwürmer
Symptome Hautwürmer (Gyrodactylus) und Kiemenwürmer (Dactylogyros) leben sowohl auf der Haut als auch in den Kiemen und sind normalerweise mit bloßem Auge nicht erkennbar. Da Hautwürmer die Schleimhäute befallen, produzieren diese bei starkem Befall auch viel Schleim. Hierdurch können Hauttrübungen die Folge sein. Wenn ein besonders starker Befall vorliegt, kann dies zu einer Sekundärinfektion führen, die sich manchmal durch blutunterlaufene Stellen an der Haut der Fische äußern. Weitere Symptome können eine verstärkte Atmung sein, wenn die Kiemen befallen sind, sowie eine untypische Schwimmbewegung, beispielsweise ein Schießen durch das Becken oder ein Scheuern an der Dekoration. Ursache Kiemenwürmer sind ein eingeschlepptes Problem, das mit neuen Pflanzen in das Aquarium gebracht werden kann. Denn auf diesen können sich bereits gelegte Eier befinden. Eine weitere Ursache können aber auch neue Fische darstellen. Hautwürmer dagegen sind lebendgebährend. Eine Ursache für Hautwürmer können unter anderem eine schlechte Wasserqualität oder aber auch viele Fische, die auf zu kleinem Raum zusammen leben.
Behandlung
Da Hautwürmer lebendgebährend sind und Kiemenwürmer Eier legen, erfordern sie jeweils eine unterschiedliche Anzahl der Behandlungen. Zu beachten ist bei der Behandlung, dass bei Hautwürmern (Gyrodactylus) eine einmalige Behandlung ausreichend ist. Kiemenwürmer (Dactylogyros) dagegen müssen mehrfach behandelt werden, weil die gelegten Eier nach und nach schlüpfen und eine Behandlung erst bei geschlüpften Parasiten möglich ist. Aus diesem Grund muss sie nach wenigen Wochen wiederholt werden, um sicherzustellen, dass alle Parasiten erfolgreich bekämpft werden.
Tipp: Sie können zum einen mit rezeptpflichtigen Medikamenten nach Anweisung des Tierarztes behandelt werden. Zum anderen können Sie aber auch freiverkäufliche Mittel wie Tetra Medica TremaCestoNemaEx im Zoofachhandel erwerben. Auch letzteres muss genauestens nach der Dosierungsanleitung eingesetzt werden.
3. Krankheit: „Ichthyo“/ Weißpünktchenkrankheit/ Pünktchenkrankheit/ Grießkörnchenkrankheit
Symptome Die Weißpünktchenkrankheit (Ichthyophthirius multifiliis) wird auch „Ichthyo“, Pünktchenkrankheit oder auch Grießkörnchenkrankheit genannt. Es handelt sich dabei um eine in Aquarien weit verbreitete Krankheit. Zudem kann diese auch zu einer der am häufigsten auftretenden Außenparasiten gezählt werden. Erwachsene Parasiten erzeugen auf dem Körper des Fisches Hautreaktionen, die sich in Form von weißen Pünktchen äußern. Je nach Intensität kann es auch so aussehen, als sei der Fisch mit Grieß übersät. Eine Folge dieser Entzündung ist, dass sich die erkrankten Fische an der Aquarieneinrichtung scheuern, dass sie weniger fressen und sich zudem von dem Schwarm absondern. Auch eine verstärkte Atmung und Schleimproduktion sind kennzeichnend für die Weißpünktchenkrankheit. Ursache Die Weißpünktchenkrankheit wird besonders häufig durch bereits erkrankte Fische eingeschleppt, die zum Zeitpunkt des Einsetzens noch nicht die für die Krankheit charakteristischen weißen Punkte aufweisen. Die Ursache dieser Krankheit ist auf den Erreger „Ichthyophthirius multifiliis“ zurückzuführen. Hierbei handelt es sich um einen Hautparasiten: Er lebt auf der Haut und nistet sich in sie ein. Wenn der Erreger das „erwachsene Stadium“ beendet hat, fällt er ab und sucht sich einen Untergrund (Pflanzen, Holz oder ähnliches) zum Anheften. Am Boden entwickeln sich kleine Zysten, in welchen durch die Vierteilung die Tochterzellen entstehen. Sobald die Zysten aufbrechen, verlassen die Tochterzellen diese und suchen sich einen neuen Wirtsfisch. Die Ansteckungsgefahr ist sehr hoch, denn bereits das Einschleppen eines einzigen Parasiten kann durch die rasante Vermehrung innerhalb kürzester Zeit zu einem Massenbefall führen.
Behandlung
Der Parasit der Weißpünktchenkrankheit durchläuft verschiedene Stadien im Entwicklungszyklus. Dies hat auch Auswirkungen auf die Behandlung. Beachten Sie bei der Behandlung jedoch aufgrund der verschiedenen Entwicklungsstadien des Parasiten auch die Dosierungsanleitung einschließlich der Wiederholungsanleitung.
Tipp: Ein wirksames, freiverkäufliches Mittel zur Behandlung der Fischkrankheit Weißpünktchenkrankheit ist das Tetra Medica ContraIck. Es handelt sich hierbei um ein Medikament für Süßwasserfische, das bei der Weißpünktchenkrankheit sowie anderen Haut- und Kiemenparasiten wie Trichodina und Chilodonella angewendet werden kann.
4. Krankheit „Kiemenfäule“
Symptome Unter der Fischkrankheit Kiemenfäule (Branchiomykose) werden unter Aquarianern unterschiedliche Infektionen verstanden, welche zur Zerstörung der Kiemen führen können. Die „Kiemenfäule“ wird durch den Pilz Branchiomyces hervorgerufen und ist glücklicherweise eine äußerst seltene Erkrankung bei Teichfischen. Sie tritt in der Regel nur bei bereits geschwächten Fischen und stark belastetem Wasser auf. Die Symptome der Kiemenfäule sind unspezifisch. Häufig leiden betroffene Fische unter Atemnot. Ursache Die Kiemenfäule kann durch unterschiedlichste Bakterien und Pilze entstehen. Begünstigt wird die Krankheit durch oftmals schlechte Haltungsbedingungen oder auch Vorschädigungen, sodass der Pilz Branchiomyces problemlos angreifen kann. Je schlechter die Haltungsbedingungen und je stärker die Vorschädigungen, desto größer ist das Risiko , dass sich Pilzsporen auf den geschwächten Kiemen absetzen.
Behandlung
Um die Fischkrankheit Kiemenfäule erfolgreich zu behandeln, sollte zunächst die Wasserqualität regelmäßig überprüft und verbessert werden. Aufgrund dessen sind sehr häufige Teilwasserwechsel erforderlich.
Tipp: Sie können zudem auch das freiverkäufliche, äußerst wirksame Arzneimittel Tetra Medica FungiStop Plus verwenden, nachdem zuvor die Haltungsbedingungen verbessert wurden.
5. Krankheit Flossenfäule
Symptome Bei der Fischkrankheit Flossenfäule handelt es sich um bakterielle Infektionen der Haut und an den Flossen, die sogar bis zum Abfaulen ganzer Flossen führen können. Zu Beginn der Krankheit lassen sich oft milchig weiße Flossenränder feststellen, die zudem nach und nach ausfransen. Die Basis der Flosse entzündet sich rot. Bei einem fortgeschrittenen Stadium kann dies sogar großflächig bis zum vollständigen Flossenverlust führen. Bakteriell infizierte Fische sondern sich vom Schwarm ab und zeigen eine gewisse Lethargie. Ursache Ob Flossenfäule ausbricht, hängt auch maßgeblich vom Immunsystem der Fische ab. Dieses kann z.B. durch schlechte Haltungsbedingungen oder auch Stress negativ beeinflusst werden und den Ausbruch der Krankheit begünstigen. Als Erreger der Flossenfäule findet man häufig Bakterien der Gattung Aeromonas, Pseudomonas und Vibrio oder auch sogenannte „Flexibakterien“.
Behandlung
Um Flossenfäule effektiv zu behandeln, kann zunächst die Wasserqualität gemessen und muss verbessert werden. Auch die Umwelt- und Stressfaktoren sollten optimiert werden, um das Immunsystem der Fische zu stärken. Dies kann auch durch optimales Futter unterstützt werden, beispielsweise durch unsere hochwertigen Tetra Futter. Die Rezeptur des Futters wird kontinuierlich überprüft und optimiert, um die Gesundheit Ihrer Fische tagtäglich zu unterstützen.
Tipp: Auch freiverkäufliche Mittel wie Tetra Medica GeneralTonic Plus oder auch Tetra Medica FungiStop Plus können helfen. Diese sind im Zoofachhandel zu kaufen.