Warum sollte man das Aquarium auf LEDs umrüsten? Welche Vorteile hat man dadurch und wie wirkt sich das auf die Fische aus?
Licht ist für alle Lebewesen lebensnotwendig, so auch für die Aquarienbewohner. Doch welches Licht muss es sein damit das Pflanzenwachstum angeregt wird und die Fische sich wohl fühlen?
Mutter Natur macht es vor, denn hier ist die „Beleuchtung“ sehr dynamisch:
- Vor allem in flachen Süßwasserbiotopen verändert sich das Licht durch den Sonnenstand: der Sonnenaufgang ist rötlich, die Mittagssonne ist bläulich-weiß und die Abenddämmerung ist rötlichweiß
- Außerdem verursachen Wolken und Gewitter Helligkeitsschwankungen
- Die Lichtverhältnisse verändern sich auch mit den Jahreszeiten genauso wie die Wassertemperaturen – hierdurch wird das Verhalten der Fische beeinflusst, so wird z.B. die Paarungsbereitschaft einiger Fischarten gesteuert
Ist der Standort des Aquariums richtig gewählt steht es in der dunkelsten Ecke im Raum denn seitlich einfallendes Sonnenlicht fördert das Algenwachstum und erhöht unkontrolliert die Wassertemperatur. Somit scheidet natürliches Sonnenlicht für das Aquarium aus. Wir haben hier aber ein Stück Natur vor uns und das richtige Licht ist wichtig!
Denn die Aquarium Beleuchtung löst verschiedene Kettenreaktionen in dem kleinen Biotop aus. Die Lichtenergie nutzen die Wasserpflanzen für ihre Photosynthese. Bei diesem Prozess werden Wasserparameter beeinflusst wie der Sauerstoffgehalt. Dieser ist dann abends am höchsten und bietet allen anderen Lebewesen im Aquarium eine Lebensgrundlage.
LED-Beleuchtung für Aquarien: Alle Vorteile im Überblick
Eine Aquarium Beleuchtung mit LEDs bietet eine langfristige, umweltfreundliche und energiesparende Lösung für ein hervorragendes Pflanzenwachstum und damit für ein ausgezeichnetes Wassermilieu mit gesunden Lebewesen. Die Nachteile einer Leuchtstofflampe sind wohlbekannt.
In der Aquaristik wurden hauptsächlich die T8 und T5 Bauformen eingesetzt. Ein wesentlicher Nachteil ist die kurze Lebensdauer dieser Lampen. Durch häufiges Ein- und Ausschalten stellt sich eine sogenannte Spektralverschiebung ein. Das Lichtspektrum verschiebt sich, was dazu führen kann, dass bestimmt Bereiche, die für die Chlorophyllproduktion in den Pflanzen wichtig sind, nicht mehr vorhanden sind. Während Leuchtstofflampen nach spätestens einem Jahr ausgetauscht werden müssen gibt es bei der LED Technologie diese Verschiebung nicht, sie halten mindestens 30.000 – 50.000 Betriebsstunden.
Das Spektrum bleibt über die gesamte Lebensdauer gleich. Das Licht von T5 und T8 Leuchtstofflampen wird außerdem sehr gestreut. Deswegen verwendet man Reflektoren, um das Licht zu bündeln und auf die Wasserpflanzen zu richten. Das ist bei LEDs nicht notwendig. Hier ist die Strahlung gerichtet. Nerviges Surren und Flackern sowie Startschwierigkeiten gibt es bei LEDs nicht. Das Licht ist sofort zu 100% da und bleibt für die gesamte Dauer der Betriebsstunden gleich, d.h. für viele Jahre!
Zudem leisten LEDs im Aquarium einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz! Die höheren Anschaffungskosten amortisieren sich sehr schnell denn mit LEDs werden bis zu 65% der Energiekosten gegenüber Leuchtstoffröhren gespart. Im Bereich Energieeffizienz mit dem Wirkungsgrad ist die LED somit unschlagbar!
Mit nur wenig Aufwand kann man die Aquarium Lampen umrüsten. Die neuen LEDs lassen sich mit speziellen T5 und T8 Adaptern, mit Befestigungsklemmen am Deckel oder einfach mit Saugnäpfen am hinteren Rand von offenen Aquarien befestigen. Ab einer Aquariengröße von 100L empfehlen wir den Einbau von mindestens 2 LED „Röhren“.
Nicht nur durch das gerichtete Licht der LEDs sondern auch durch ihre Helligkeit wirkt die Beleuchtung sehr natürlich. Somit kommt sie dem Habitat der Fische in den Süßwasserbiotopen sehr nahe. Die Helligkeit der Beleuchtung wird in Lumen (lm) gemessen. Mit einer hohen Lumenzahl erstrahlt das Aquarium in einem brillanten und naturnahen Tageslicht.
LED-Beleuchtung für Aquarien: Weitere Kriterien
Der Farbeindruck „weißes Tageslicht“ entsteht nicht nur dadurch, dass die Regenbogenfarben vollzählig versammelt sind, sondern sie müssen auch in bestimmter Stärke vorhanden sein. Dieses ist tageszeit- und witterungsabhängig. Dieser „Farbeindruck“ wird in Kelvin widergegeben und wird auch Farbtemperatur genannt. Je niedriger die Kelvinzahl ist desto wärmer wirkt das Weiß durch den Rotanteil und je höher die Kelvinzahl ist desto kälter wirkt das Weiß durch den Blauanteil. Über 5300 Kelvin wird als Tageslichtweiß bezeichnet.
Timer lassen sich unterschiedliche Funktionen wie Dimmer, Sonnenaufgang/ Sonnenuntergang, Wolken- und Gewitterszenario mit den verschiedenen Lichtfarben kontrollieren.
Mit einer Beleuchtungsdauer im Aquarium von ca. 12 Stunden haben die Aquariumbewohner einen regelmäßigen Tages- und Nachtrhythmus und die Pflanzen genügend Lichtenergie für ihre Photosynthese. Mit der größten passenden LED Lichteinheit ist ein Aquarium schön ausgeleuchtet und wird zum „Hingucker“ für Jedermann.