Ein geschlossener Aussenfilter ist gerade für größere Aquarien die häufigste Form eines Aquarienfilters. Dieser wird unterhalb des Aquariums aufgestellt. Damit ist er gut für Reinigungs-und Wartungsarbeiten erreichbar. Im Filterkopf befindet sich eine Förderpumpe, die mithilfe eines Flügelrades Wasser aus dem Aquarium durch die verschiedenen Filtermaterialien im Filtertopf zurück ins Aquarium transportiert. Im Gegensatz z.B. zu einem luftbetriebenen Innenfilter wird hierdurch eine Wasserbewegung mit relativ hohem Druck erzwungen. Für jede Aquariengröße gibt es hier den passenden Aussenfilter mit der entsprechend notwendigen Pumpenleistung. Als Richtwert sollte die komplette Wassermenge im Aquarium einmal pro Stunde gefiltert werden.
Wie funktioniert ein Außenfilter?
Über eine Ansaugvorrichtung mit Vorfilterschwamm gelangt das Wasser über einen Schlauch in den Aussenfilter hinein. Häufig befinden sich am Pumpenkopf sowohl der Eingang in als auch der Ausgang aus dem Filter für das Wasser. Dieses wird dann von unten nach oben durch verschiedene Filtermaterialien gefiltert. Hier dient zunächst sehr grobes Filtermaterial wie z.B. Keramikringe der Verwirbelung von Wasser und damit der mechanischen Filterung. Es folgen Filterschwämme und Biobälle zur Ansiedlung von Bakterien und damit zur biologischen Filterung. Zum Schluss übernimmt ein sehr feines Wattevlies die Feinfilterung und schafft damit glasklare Verhältnisse im Aquarium. Zusätzliche Aktivkohle wird benötigt, um z.B. Verfärbungen aus dem Wasser zu entfernen oder Medikamentenrückstände. Dauerhaft ist der Einsatz von Aktivkohle nicht notwendig und sollte vermieden werden.
Warum soll sich das Wasser im Aquarium bewegen?
Durch Wind und Wasserströmungen kommt es zu Wasserbewegung in einem Gewässer und damit zum nötigen Stoffaustausch. Ist ein Gewässer stehend besteht die Gefahr, dass sich Abfallstoffe anreichern und verfaulen. Fäulnisgase sind giftig für alle Wasserbewohner. Wer ein funktionierendes Aquarium haben möchte muss für Wasserbewegung sorgen. Gerade an der Wasseroberfläche zeigt sich sonst schnell ein Ungleichgewicht durch die Vermehrung von Bakterien erkennbar an der sogenannten Kahmhaut. Dies ist eine milchig-ölige Schicht, die verschwindet, sobald genügend Wasserbewegung da ist. Welche weiteren Vorzüge hat die Filterung über einen Aussenfilter?
- Schwarmfische zeigen häufiger typisches Schwarmverhalten durch gemeinsamen Richtungswechsel
- wenn Fische gegen die Strömung schwimmen müssen trainieren sie ihre Muskeln und wachsen häufig besser
- durch die Wasserumwälzung gibt es keine „toten“ Zonen im Aquarium
- der Nährstofftransport im Wasser funktioniert besser, die Pflanzen werden besser mit Nährstoffen versorgt und Abfallstoffe werden abtransportiert
- die Pflanzen bewegen sich leicht, alles erscheint natürlicher
Nach welcher Standzeit muss der Außenfilter gereinigt werden?
Bei Ansaugvorrichtungen mit Vorfilterschwamm muss dieser von Zeit zu Zeit wenn sich Blätter oder Fischkot und Bakterien angesammelt haben ausgespült werden. Mit dem Vorfilterschwamm werden bereits große Partikel zurückbehalten und gelangen gar nicht erst in den Filtertopf. Dies vergrößert die Reinigungsintervalle und macht den Aussenfilter sehr wartungsarm. Dennoch sollte der Filter nach einigen Monaten geöffnet werden denn nicht nur die aeroben Filterbakterien halten sich im Filtermaterial auf. Wenn sich dieses durch Schmutz zu sehr verdichtet entstehen sauerstoffarme Bereiche im Filter, in denen sich anaerobe Bakterien wohlfühlen. Diese können aus Nitrat andere Stickstoffverbindungen wie Ammoniak oder Nitrit formen, die wiederum giftig für Fische sind. Wenn die Durchflussgeschwindigkeit mehr als 50 % nachlässt muss der Filter gereinigt werden. Auch Bakterien können durch ihre gallertartigen Zusammenschlüsse den Wasserdurchfluss im Filter, aber auch in den Schläuchen und im Impeller (Flügelrad im Pumpenkopf) reduzieren. Der Filter und der Impeller müssen also in regelmäßigen Abständen geöffnet und gereinigt werden. Die Schläuche werden mit einer Schlauchbürste saubergemacht. Nicht vergessen darf man den Filterauslauf, auch der setzt sich regelmäßig mit Bakterienkolonien und Algen zu. Die kleinen Löcher, durch die das Wasser strömen soll müssen ab und an freigemacht werden.
Ein Außenfilter ersetzt keinen Wasserwechsel
Ein Aussenfilter wälzt zwar das Wasser um und er übernimmt die mechanische und biologische Filterung, manchmal auch noch die chemische, aber er tauscht das Wasser nicht aus. Nur mit regelmäßigen Teilwasserwechseln können Abfallstoffe aus dem Aquarium dauerhaft entfernt und neue Nährstoffe hinzugefügt werden. Den Austausch des Wassers sollte man regelmäßig durchführen und mithilfe eines Wasseraufbereiters das Wasser fischgerecht machen.
Wie kann man am besten einen Außenfilter austauschen?
Den Wechsel von einem alten Innenfilter z.B. zu einem neuen Aussenfilter ist ganz einfach! Nimmt man das noch feuchte Filtermaterial aus dem alten Filter in den Filterkorb des Aussenfilters „impft“ man den neuen Filter direkt damit an. D.h. die Filterbakterien werden aus dem alten Filter mitgenommen und können direkt weiterarbeiten. So ist man sicher, dass die für die Wasserbewohner giftigen Stoffwechselendprodukte wie Ammoniak oder Nitrit weiterhin abgebaut werden. Alternativ können die Filterbakterien aus Tetra SafeStart hinzugefügt werden.
Tetra EX 500 plus Außenfilter Komplettset
Geeignet für Aquarien von 10 bis 80 L
Tetra EX 700 plus Außenfilter Komplettset
Geeignet für Aquarien von 60 bis 120 L
Tetra EX 1000 plus Außenfilter Komplettset
Geeignet für Aquarien von 100 bis 300 L
Tetra EX 1500 plus Außenfilter Komplettset
Geeignet für Aquarien von 250 bis 500 L